An dieser Stelle sammeln wir Fragen rund um die Fütterung, die uns bei der Beratung im Laden immer wieder gestellt werden:
Übersicht:

Wenn Hühner schlecht legen – möglich Ursachen
„Meine Hühner legen schlecht“. Diesen Satz hören wir im Spätjahr öfters von Kunden im Mühlenladen. Das könnte mehrere Gründe haben:
- Das fehlende Licht im Spätjahr – das bremst nicht nur uns Menschen.
- Die Temperaturen: bei Außentemperaturen unter 10°C legen Hühner schlechter, da sie mehr Energie benötigen, um ihre eigene Körpertemperatur zu erhalten.
- Das Alter der Tiere – vielleicht sind sie schon etwas betagt? Im Alter von vier bis fünf Jahren lässt die Legeleistung bei den meisten Rassen nach.
- Die Mauser. Dabei erneuert ein Huhn seinen Legeapparat und wechselt sein Federkleid. Die Mauser findet ab dem zweiten Lebensjahr jährlich im Spätjahr statt und kann sich über gut zwei Monate hinziehen – inklusive Legepause. Gerade in dieser Zeit ist ein proteinreiches Legemehl mit wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen besonders wichtig. Damit wird die Zellerneuerung beim Huhn unterstützt.
Wenn die Hühner also nicht so legen, wie man es gewohnt ist, könnte es auch an der Mauser liegen. Oder ganz einfach an der dunkleren Jahreszeit.
Außerdem sollte man ein bis zweimal im Jahr bei den Hühnern eine Wurmkur machen und auf Milben im Stall achten.
Schutz gegen Kokzidiose
Warum füttert man Legemehl?
Frühstückseier von den eigenen Hühnern sind was Feines. Immer mehr Leute halten ein paar Hühner und fragen sich, was sie ihrem Federvieh füttern sollen. Manche fragen uns dann, warum man den Hühnern zusätzlich zum Körnerfutter Legemehl füttert. Reichen Körner nicht aus?
Legemehl enthält viel Protein: Rund 16 % der Gesamtnährstoffbedarfs eines Huhns sollte aus Eiweiß bestehen, wenn es regelmäßig Eier legen soll. Das Protein im Legemehl wird in Form von Sojabohnen aus Europa beigesteuert. Das Auspicken des Legemehls sättigt und beschäftigt die Tiere.
Wir empfehlen die Kombination Legemehl (Foto) und Körnerfutter nach dem folgenden Mengenverhältnis:
- 2/3 der Futtermenge als Legemehl oder Legekorn, das sind rund 80 g pro Tier und Tag
- 1/3 der Futtermenge als Körnerfutter, das sind etwa 35 g pro Tier und Tag
Das Legemehl sollten die Tiere morgens und das Körnerfutter abends erhalten. Warum? Das Auslesen der vielen kleinen Bestandteile im Legemehl sättigt die Hühner nicht nur, sondern beschäftigt sie auch. Denn das machen sie am liebsten: scharren, picken und mit dem Schnabel voraus die Welt erkunden.
Die Körner am Abend verbleiben länger im Verdauungstrakt, wodurch den Hühnern nachts länger Energie zur Verfügung steht – zum Beispiel für das Ei am Morgen.

Körnerfutter. Foto: Mifuma

Legemehl. Foto: Mifuma